Die Kleidermacherin designt zwei Ready-to-wear Kollektionen im Jahr: Spring/Summer und Autumn/Winter – sie verfolgt dabei immer eine neue Vision, findet exquisite Stoffe, setzt auf altbewährte Schnitte, überrascht mit neuen Designs und packt alles in ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch die Stücke und die CI zieht.
Prêt-à-porter
„Bei meinen Prêt-à–porter Kollektionen nehme ich mir die volle Freiheit, mich von allem inspirieren zu lassen.“
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Lena Hoscheks Prêt-à-porter Kollektionen
Über die Jahre ist eine enorme Bandbreite und Vielfalt in den Kreationen entstanden. Die Designerin erklärt: „Bei meinen Prêt-à–porter Kollektionen nehme ich mir die volle Freiheit, mich von allem inspirieren zu lassen: bei der L’Heure Bleu von der großen Jazz-Zeit im New York der 50er Jahre, von der Provence zur Résistance, es gab afrikanische Vibes in der Hot Mama Africa, auch mexikanische oder ungarische Einflüsse, eine Hula-Kollektion, modische Impulse zu Picnic, Country Garden, Cottagecore oder der Exzentrik des 18. Jahrhunderts. Der feminine Look der betonten Taille und die Female Power wird also immer auf eine bestimmte Reise mitgenommen.“
Nicht nur das. Durch diese kreativen Reisen in den Kollektionen entsteht eine unverwechselbare Corporate Identity, die halbjährlich einen neuen smarten Twist bekommt. Das Thema der Kollektion findet sich dann im Katalog, den Etiketten, Taschen, Grußkarten und anderen Details wieder. So werden Ideen zu Kollektionen und Sammel-Editionen, denen Kundinnen mit konkretem Ziel im Netz hinterherjagen.
Die Inspiration ist unendlich
In den Prêt-à–porter Kollektionen kann Lena Hoschek kreativ auf alles Lust haben, Musikströmungen und Subkulturen aufsaugen und das quasi „verstofflichen“. Als Inspiration dienen dabei schon einmal ein Arena-Konzert, eine schräge Vivienne-Westwood-Kombination, ein Nick-Cave-Song oder eine schmalzige Powerballade. „Wenn du ein Musiklover bist, fühlst du dich in vielen Richtungen gut aufgehoben. Und so ist es auch bei den Stoffen.“ Lena designt damit nicht nur Mode, sondern Stimmungen und auch ein Lebensgefühl – das für vieles steht.
„Ich hab Laura Ashley vergöttert und Sex Pistols gehört. Ich hab Anne auf Green Gables geschaut und bin zu Hardcore abgegangen“, fasst Lena die Quellen ihrer kreativen Impulse zusammen. Das unverfälschte Interesse am Leben mit all seinen Facetten spiegelt sich deshalb auch in ihrer Mode wider. Mit einem Gefühl für das Schöne geht alles zusammen. Das Spiel mit den Gegensätzen beherrscht Hoschek seit ihrer Jugend und bleibt der Linie treu. Selbst die Tradition Kollektion und die Prêt-à–porter Kollektion, die saisonal jeweils farblich aufeinander abgestimmt sind, lassen sich outfittechnisch verheiraten. „Wenn Kundinnen die Stücke clever kombinieren, stört mich das nicht. Alles, was sich gut verkauft, ist in Wahrheit ein Kompliment“, grinst die Geschäftsfrau. Daraus ergeben sich unendlich viele Kombinationen in jedem Kleiderschrank, denn Lena geht „der Stoff“ nie aus: „Meine Kreativität lebt. Die schmort nicht in irgendeiner Ecke.“